Projekt Entenschnabel

Eine szenische Entdeckungstour über das Leben mit der Mauer in Glienicke/Nordbahn und Berlin-Reinickendorf

 

::: Am 13. August 1961 begann die Errichtung der Berliner Mauer, die Stadt wurde in Ost und West geteilt und die Westteile von ihrem Umland abgeschnitten. Bis zum Fall der Mauer 1989 trennte die Mauer auch die Westberliner Stadtteile Hermsdorf und Frohnau von ihrer brandenburgischen Nachbargemeinde Glienicke/Nordbahn. Hier hatte die Mauer einer ihrer absurdesten Verläufe: Beim sog. "Entenschnabel" ragte ein schmales, längliches bewohntes Gebiet von Glienicke nach West-Berlin hinein und war gleich von drei Seiten von der Mauer umgeben. Nur mit spezieller Sondergenehmigung konnte das Gebiet betreten werden. Recht absurd war daher der Alltag der Bewohner. Eingesperrt und zugleich auch irgendwie frei.

 

Wie lebte es sich hier auf den jeweiligen Seiten des „antifaschistischen Schutzwalls"? Welche großen und kleinen Geschichten verbergen sich an diesen Orten? Welche Schicksale? Wo verlief genau die Mauer? Und was ist heute von alledem übrig - an Zeugnissen und Erinnerungen?

 

Die Macher von Projekt Entenschnabel begaben sich anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls auf Spurensuche vor Ort und in Archiven, befragten Anwohner und Zeitzeugen, durchstöberten Bücher, Zeitschriften, Fotos und Filmaufzeichnungen und entwickelten aus dem recherchierten Material eine ‘szenische Entdeckungstour', bei der das Format einer Stadtführung mit performativen, schauspielerischen und anderen künstlerischen Mitteln verbunden und der ‘Zuschauer' durch Interaktionsmöglichkeiten in das dargestellte Geschehen einbezogen wird. Auch Einwohner und Zeitzeugen werden bei der Durchführung der Touren direkt eingebunden - als ‘Experten' zu relevanten Bereichen, Erzähler von Familienchroniken, authentische 'Mitspieler' oder indem sie ihre privaten Räumlichkeiten/Orte als Station zur Verfügung stellen.

 

Von und mit: Florina Limberg, Florian Oberle, Doris Enders (2015), Eva-Maria Reimer (2009–2011) und Sebastian Teutsch und Bewohnern von Berlin-Hermsdorf, -Frohnau und Glienicke/Nordbahn


Videomitschnitt Aufführungen 3./4. Okt. 2015


Termine und weitere Infos

Foto: Ariane Ott
Foto: Ariane Ott

Start:

Grundstück ehem. "Nordbahn-Treff"

Oranienburger Chausee 44 (B 96) / Ecke Am Sandkrug

16548 Glienicke/Nordbahn

(Achtung: nicht mit der gleichen Adresse in Frohnau verwechseln!)

 

Dauer: ca. 2 Stunden

Eintritt: 8 € / erm. 5 €

Reservierungen: info[at]kirschendieb-perlensucher.de, Tel.: 030-42 02 55 21 oder 0151-107 696 88

 

Bisherige Termine

So, 4. Oktober 2015, 15 Uhr

Sa, 3. Oktober 2015, 15 Uhr

So, 19. Juni 2011, 15 Uhr

Sa, 18. Juni 2011, 15 Uhr

Do, 11. November 2010, 9 Uhr + 11:30 Uhr (Schulklassen)

Mo, 9. November 2009, 9:30 Uhr, 11:30 Uhr + 14 Uhr (Schulklassen)

So, 18. Oktober 2009, 11 Uhr + 15 Uhr

Sa, 17. Oktober 2009, 15 Uhr

Fr, 16. Oktober 2009, 9 Uhr + 11 Uhr (Schulklassen)

So, 28. Juni 2009, 15 Uhr

Sa, 27. Juni 2009, 15 Uhr + 18 Uhr

 


Fotos unserer Aufführung 2015:

Fotos: Sascha Block

 

Fotos unserer ersten Aufführungen 2009:

Fotos: Ariane Ott


 

Pressestimmen:

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DG III_Artikel im Glienicker Kurier 0909
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DG III_Artikel in Zitty 21-2009.pdf
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Kooperationspartner, Förderer und Sponsoren:

 

In Kooperation mit dem Heimatmuseum Reinickendorf und der Jugendeinrichtung Nordbahn-Treff.

 

Mit freundlicher Unterstützung des Kunstamts Reinickendorf im Rahmen der dezentralen Kulturarbeit, der Gemeinde Glienicke/Nordbahn und der Initiative Reinickendorf e.V.

Ebenso herzlichen Dank an unsere Sponsoren: Panda Reisen, Copy Shop Glienicke und Glienicker Bücherstube!

 

Die Veranstaltungen 2011 und 2015 fanden im Auftrag vom Museum Reinickendorf statt.

Panda Reisen
Copy Shop Glienicke
Glienicker Bücherstube
Dezentrale Kulturarbeit
Initiative Reinickendorf
Gemeinde Glienicke


Nachtrag:

 

Der rbb hat einen kurzen Beitrag über den "Entenschnabel" gedreht, bei dem auch Zeitzeugen, die bei "Projekt Entenschnabel" dabei waren, zu Wort kommen.

 

Hier geht es zum Film ...