Last call TXL

Geschichte eines Flughafens. Geschichte einer Nachbarschaft

Foto: Hajo Toppius
Foto: Hajo Toppius

::: Mit der – nun mehrmals verschobenen – Schließung des Flughafens Berlin-Tegel wird eine Ära zu Ende gehen. Über 60 Jahre lang prägten startende und landende Flugzeuge die Nachbarschaft in Reinickendorf und Umgebung.

 

Seit dem Beginn der Nutzung für die Zivilluftfahrt in den 1960er Jahren und spätestens mit der Eröffnung des neuen Terminals in Tegel-Süd 1974 wurde der Flughafen für viele Menschen Arbeitsort für die stetig wachsende Zahl von Flugreisenden das Tor zur Welt. Wehmut und Erleichterung begleiten den Abschied von TXL – so der gängige internationale Flughafencode für Berlin-Tegel.

 

Die Geschichte des letzten innerstädtischen Flughafens von Berlin beginnt 1948 während der Zeit der Berliner Luftbrücke. Der Flugplatz wurde in innerhalb eines Jahres gebaut, da dieser für die Versorgung der Stadt dringend benötigt wurde.

 

Seine Vorläufer reichen jedoch bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurück. 1828 errichtet das preußische Militär in der ehemaligen Jungfernheide einen Artillerie-Schießplatz und reserviert damit das Gelände für spätere Nutzungen. In der Folge wird dort ein Luftschiffer-Bataillon stationiert. Ballons und Zeppelins finden hier ideale Voraussetzungen für Start und Landungen. Kurzzeitig erfolgte auf dem Areal die Herstellung von Wright-Flugmaschinen. Unter der Leitung von Rudolf Nebel wurde 1930 ein Raketenflugplatz für die Entwicklung und Erprobung von Flüssigkeitsraketen eröffnet.

 

Die Ausstellung „Last call TXL“ zeigt die facettenreiche Geschichte des Flughafens von den Anfängen bis zur Gegenwart. Sie beleuchtet die Wirkung des Flughafens auf die Nachbarschaft anhand von Fluggeräuschen und Fotos von „Überfliegern.“ Zudem erzählen Beschäftigte aus dem Flughafenumfeld in Videointerviews von ihren Alltagserfahrungen und Zukunftswünschen. 

 

 

Eine Ausstellung vom Heimatmuseum Reinickendorf.

 

Konzeption/Recherche/Texte: Sebastian Teutsch, Hajo Toppius

 

Ort: Heimatmuseum Reinickendorf, Rückgebäude

Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin

 

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, den 31. Mai 2012, 19 Uhr

 

Ausstellungsdauer: 1. Juni 2012 bis 31. Januar 2013; verlängert bis 17. Februar 2013!

Öffnungszeiten: Mo 9–13.30 Uhr | Di–Fr und So 9–16 Uhr

Eintritt frei

 

Führungen auf Anfrage:

info@heimatmuseum-reinickendorf.de

Tel: 030–404 40 62